Kapitel 1 Schon wieder eine neue Sprache?
Wir produzieren heute Informationen en masse, so wie früher Autos.
– John Naisbitt
1.1 Der erste Kontakt
 
Java ist mittlerweile zum Modewort geworden und in aller Munde. Doch nicht so sehr, weil Java1
eine schöne Insel, eine reizvolle Wandfarbe oder eine Pinte mit brasilianischen Rhythmen in Paris ist, sondern vielmehr, weil es sich um eine robuste Programmiersprache handelt, mit der »modern« programmiert werden kann. Wer heute nicht mindestens von der »Supersprache« Java gehört hat, gilt als megaout.2
In Java ist viel hineinprojiziert worden, es wurde als Lösung für alle Softwareprobleme in den Himmel gehoben, als unbrauchbar verdammt und durch zahlreiche »Verbesserungen« verändert.3
Java ist Philosophie und Innovation gleichzeitig – ein verworrenes Thema.
Um im Mainstream der Softwareentwicklung unter den vielen konkurrierenden Sprachen die bevorzugte Sprache zu sein, muss Java schon einiges zu bieten haben, insbesondere wenn über 4,5 Millionen Softwareentwickler mit der Sprache ihre Brötchen verdienen. Im ersten Kapitel sollen daher kurz die wesentlichen Konzepte der »Internetprogrammiersprache« vorgestellt werden.
1 Nicht wieder ein anderes Akronym (Just Another Vague Acronym).
2 Und die, die in Bewerbungen zehn Jahre Java-Erfahrung angeben, dürfen eh sofort nach Hause gehen.
3 Ein Hinweis an C#.
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