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Professionelle Bücher. Auch für Einsteiger

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Java ist auch eine Insel von Christian Ullenboom
Programmieren für die Java 2-Plattform in der Version 5
Java ist auch eine Insel

Java ist auch eine Insel
5., akt. und erw. Auflage
1454 S., mit CD, 49,90 Euro
Galileo Computing
ISBN 3-89842-747-1
gp Kapitel 14 Grafikprogrammierung mit dem AWT
  gp 14.1 Das Abstract-Window-Toolkit
    gp 14.1.1 Java Foundation Classes
  gp 14.2 Das Toolkit
  gp 14.3 Fenster unter grafischen Oberflächen
    gp 14.3.1 AWT-Fenster darstellen
    gp 14.3.2 Swing-Fenster darstellen
    gp 14.3.3 Sichtbarkeit des Fensters
    gp 14.3.4 Größe und Position des Fensters verändern
    gp 14.3.5 Hauptprogramm von Frame/JFrame ableiten
    gp 14.3.6 Fenster- und Dialog-Dekoration
  gp 14.4 Grundlegendes zum Zeichnen
    gp 14.4.1 Die paint()-Methode für das AWT-Frame
    gp 14.4.2 Zeichen von Inhalten mit JFrame
    gp 14.4.3 Auffordern zum Neuzeichnen mit repaint()
    gp 14.4.4 Die ereignisorientierte Programmierung ändert Fensterinhalte
  gp 14.5 Einfache Zeichenfunktionen
    gp 14.5.1 Grundbegriffe: Koordinaten, Punkte, Pixel
    gp 14.5.2 Linien
    gp 14.5.3 Rechtecke
    gp 14.5.4 Ovale und Kreisbögen
    gp 14.5.5 Polygone und Polylines
  gp 14.6 Zeichenketten schreiben
    gp 14.6.1 Einen neuen Zeichensatz bestimmen
    gp 14.6.2 Ableiten eines neuen Fonts aus einem gegebenen Font
    gp 14.6.3 Zeichensätze des Systems ermitteln
    gp 14.6.4 Die Klasse FontMetrics
    gp 14.6.5 True Type Fonts
  gp 14.7 Clipping-Operationen
  gp 14.8 Farben
    gp 14.8.1 Zufällige Farbblöcke zeichnen
    gp 14.8.2 Farbanteile zurückgeben
    gp 14.8.3 Vordefinierte Farben
    gp 14.8.4 Farben aus Hexadezimalzahlen erzeugen
    gp 14.8.5 Einen helleren oder dunkleren Farbton wählen
    gp 14.8.6 Farbmodelle HSB und RGB
    gp 14.8.7 Die Farben des Systems
  gp 14.9 Bilder anzeigen und Grafiken verwalten
    gp 14.9.1 Bilder laden: eine Übersicht
    gp 14.9.2 Bilder über Toolkit laden für Applikationen
    gp 14.9.3 Bilder in Applets
    gp 14.9.4 Asynchrones Laden mit getImage() und dem MediaTracker
    gp 14.9.5  Programm-Icon/Fenster-Icon setzen
    gp 14.9.6 Das Image zeichnen
    gp 14.9.7 Grafiken zentrieren
    gp 14.9.8 Bilder im Speicher erzeugen
    gp 14.9.9 Kein Flackern durch Double-Buffering
    gp 14.9.10 Bilder skalieren
    gp 14.9.11 VolatileImage
    gp 14.9.12 Bilder lesen mit ImageIO
    gp 14.9.13 Schreiben mit ImageIO
    gp 14.9.14 Kann ImageIO ein Format behandeln?
    gp 14.9.15 Komprimieren mit ImageIO
    gp 14.9.16 Bilder im GIF-Format speichern
    gp 14.9.17 Gif speichern mit dem ACME-Paket
    gp 14.9.18 JPEG-Dateien mit dem Sun-Paket schreiben
    gp 14.9.19 Java Image Management Interface (JIMI)
  gp 14.10 Java 2D-API
    gp 14.10.1 Grafische Objekte zeichnen
    gp 14.10.2 Geometrische Objekte durch Shape gekennzeichnet
    gp 14.10.3 Zeichenhinweise durch RenderingHints
    gp 14.10.4 Windungs-Regel
    gp 14.10.5 Dicke und Art der Linien bestimmen
    gp 14.10.6 Transformationen mit einem AffineTransform-Objekt
  gp 14.11 Von Produzenten, Konsumenten und Beobachtern
    gp 14.11.1 Producer und Consumer für Bilder
    gp 14.11.2 Beispiel für die Übermittlung von Daten
    gp 14.11.3 Bilder selbst erstellen
    gp 14.11.4 Die Bildinformationen wieder auslesen
  gp 14.12 Filter
    gp 14.12.1 Grundlegende Eigenschaft von Filtern
    gp 14.12.2 Konkrete Filterklassen
    gp 14.12.3 Mit CropImageFilter Teile ausschneiden
    gp 14.12.4 Transparenz
  gp 14.13 Drucken
    gp 14.13.1 Drucken mit dem einfachen Ansatz
    gp 14.13.2 Ein PrintJob
    gp 14.13.3 Drucken der Inhalte
    gp 14.13.4 Komponenten drucken
    gp 14.13.5 Den Drucker am Parallelport ansprechen
    gp 14.13.6 Bekannte Drucker
  gp 14.14 Grafikverarbeitung ohne grafische Oberfläche
    gp 14.14.1 Xvfb-Server
    gp 14.14.2 Pure Java AWT Toolkit (PJA)

Kapitel 14 Grafikprogrammierung mit dem AWT

Die größte Gefahr geht nicht von den Erfahrungen aus, die man machen muss, sondern von denen, die man nicht machen darf. – Hellmut Walters


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14.1 Das Abstract-Window-Toolkit  downtop

Eine Programmiersprache, die zum Ziel hat, plattformunabhängige Softwareentwicklung zu unterstützen, muss auch eine Bibliothek anbieten, um grafische Oberflächen zu gestalten. Die Bibliothek muss im Wesentlichen dreierlei abdecken:

gp  Sie muss grafische Primitivoperationen – wie Linien und Polygone zeichnen oder Farben und Zeichensätze zuweisen – beherrschen.
gp  Sie muss grafische Interaktionskomponenten, die so genannten Widgets (Window Elements) – wie Fenster, Schaltflächen, Textfelder, Menüs und Container – unterstützen.
gp  Sie muss ein Modell zur Behandlung der Ereignisse definieren.

Weil Java-Programme portabel sein müssen, entsteht schnell das Problem, dass eine tolle Komponente von einer bestimmten Plattform nicht unterstützt wird und ein anderes Feature wiederum von einer anderen nicht. Die Bibliothek kann daher nur das aufnehmen, was in jedem Fall von jeder grafischen Oberfläche unterstützt wird. Das ist leider nicht viel. Java definiert dazu das Abstract-Window-Toolkit (AWT), das konkrete Plattformen wie Microsoft Windows, Apples MacOS oder Unix mit Motif implementieren. So wird jede Komponente in Java auf eine Komponente der Plattform abgebildet. Daher sehen portierte Anwendungen auf jedem Rechner so aus wie der Rest der Programme. Da das AWT jedoch so einfach gehalten ist, dass eine professionelle Oberfläche nur mit Mühe erstellbar ist, sind für die Abkürzung »AWT« noch einige hämische Deutungen im Umlauf: »Awful Window Toolkit«, »Awkward Window Toolkit« oder »Annoying Window Toolkit«.


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14.1.1 Java Foundation Classes  toptop

Nach der Freigabe des ersten AWTs wurde klar, dass das Leistungsangebot keineswegs für die Zukunft reicht. Die Entwickler haben sich dem gewidmet und interessante Erweiterungen geschaffen, die unter dem Namen Java Foundation Classes (JFC) in Java eingeführt wurden. Sie besteht im Wesentlichen aus:

gp  »Swing«-GUI-Komponenten Unter die Swing-Set-Komponenten fallen ganz neue grafische Elemente. Diese sind, anders als die plattformabhängigen Peer-Komponenten des herkömmlichen AWTs, vollständig in Java implementiert. (Allerdings basieren einige Swing-Komponenten wie ein JFrame auf einer schwergewichtigen AWT-Komponente.) Ohne diese Abhängigkeiten kann beispielsweise das Aussehen (engl. look and feel, kurz LOF oder L&F), geändert werden. Der Name »Swing« war ein Projektname dieser Komponenten, und obwohl Swing nur ein Teil der JFC ist, bleibt der Name für die Oberflächenelemente bestehen.
gp  Pluggable Look&Feel Dies gibt uns die Möglichkeit, das Aussehen der Komponenten zur Laufzeit zu ändern, ohne das Programm neu zu starten. Alle Komponenten des Swing-Sets haben diese Fähigkeit automatisch.
gp  Accessibility: Unterstützung für Menschen mit Behinderungen Mit dieser API kann mit neuen Interaktionstechniken auf die JFC- und AWT-Komponenten zugegriffen werden. Zu diesen Techniken zählen unter anderem Lesegeräte für Blinde, eine Lupe für den Bildschirm und auch Spracherkennung.
gp  Java 2D-API Die 2D-Funktionsbibliothek ist eine neue Technik, die über eine Objektbeschreibung – ähnlich wie Postscript – Objekte bildet und diese auf dem Bildschirm darstellt. Zu den Fähigkeiten der Bibliothek gehört es, komplexe Objekte durch Pfade bilden zu können und darauf Bewegungs- und Verschiebeoperationen anzuwenden.
gp  Drag&Drop Daten können mittels Drag&Drop leicht von einer Applikation zur anderen übertragen werden. Dabei profitieren Java-Programme auch davon, Daten zu nutzen, die nicht aus Java-Programmen stammen.

Mit den JFC lassen sich attraktive, gut funktionierende grafische Oberflächen entwickeln. Eine Untersuchung von Evans Data Corporation aus dem Jahr 2005 fand heraus: 43  % der Java Entwickler beschäftigen sich mit Desktop-Applikationen, 41  % mit Java EE Technologien und 4  % mit Mobile Java. Die Untersuchung stellt klar, dass Java nicht ausschließlich im Bereich Middleware (Stichwort Java EE) zu finden ist, sondern eine ausgezeichnete Umgebung für Gui-Applikationen unter Windows, Linux, Mac OS X, … bildet.

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