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Professionelle Bücher. Auch für Einsteiger

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Java ist auch eine Insel von Christian Ullenboom
Programmieren für die Java 2-Plattform in der Version 5
Java ist auch eine Insel

Java ist auch eine Insel
5., akt. und erw. Auflage
1454 S., mit CD, 49,90 Euro
Galileo Computing
ISBN 3-89842-747-1
gp Kapitel 20 Datenbankmanagement mit JDBC
  gp 20.1 Das relationale Modell
  gp 20.2 JDBC: der Zugriff auf Datenbanken über Java
  gp 20.3 Die Rolle von SQL
    gp 20.3.1 Ein Rundgang durch SQL-Anfragen
    gp 20.3.2 Datenabfrage mit der Data Query Language (DQL)
    gp 20.3.3 Tabellen anlegen mit der Data Definition Language (DDL)
  gp 20.4 Datenbanktreiber für den Zugriff
    gp 20.4.1 Treibertypen
  gp 20.5 Datenbanken und ihre Treiber
    gp 20.5.1 Derby
    gp 20.5.2 MySQL
    gp 20.5.3 Microsoft Access
    gp 20.5.4 Ein Typ-4-Treiber für den Microsoft SQL Server 2000
    gp 20.5.5 Oracle10g
    gp 20.5.6 Eclipse-Plugins zum Durchschauen von Datenbanken
  gp 20.6 Eine Beispielabfrage
  gp 20.7 Mit Java an eine Datenbank andocken
    gp 20.7.1 Der Treibermanager
    gp 20.7.2 Den Treiber laden
    gp 20.7.3 Eine Aufzählung aller Treiber
    gp 20.7.4 Log-Informationen
    gp 20.7.5 Verbindung zur Datenbank
  gp 20.8 Datenbankabfragen
    gp 20.8.1 Abfragen über das Statement-Objekt
    gp 20.8.2 Ergebnisse einer Abfrage in ResultSet
    gp 20.8.3 Java und SQL-Datentypen
    gp 20.8.4 Unicode in der Spalte korrekt auslesen
    gp 20.8.5 wasNull() bei ResultSet
    gp 20.8.6 Wie viele Zeilen hat ein ResultSet?
  gp 20.9 Die Ausnahmen bei JDBC
  gp 20.10 Transaktionen
  gp 20.11 Elemente einer Datenbank hinzufügen und aktualisieren
    gp 20.11.1 Batch-Updates
  gp 20.12 Vorbereitete Anweisungen (Prepared Statements)
    gp 20.12.1 PreparedStatement-Objekte vorbereiten
    gp 20.12.2 Werte für die Platzhalter eines PreparedStatement
  gp 20.13 Die LOBs (Large Objects)
    gp 20.13.1 Einen BLOB besorgen
  gp 20.14 Die SQL3-Datentypen ARRAY, STRUCT und REF
  gp 20.15 Metadaten
    gp 20.15.1 Metadaten über die Tabelle
    gp 20.15.2 Informationen über die Datenbank
  gp 20.16 DataSource
    gp 20.16.1 Die Schnittstelle DataSource


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20.16 DataSourcdowntop

Die Arbeit mit dem DriverManager sah bisher so aus, dass wir ihn mit der genauen Datenquelle parametrisierten. Wir mussten also immer den Namen der Datenbank sowie (optional) den Benutzernamen und das Passwort angeben. Diese feste Verdrahtung im Quellcode ist allerdings nicht so toll, weil Änderungen zu einer zwangsläufigen neuen Übersetzung führen – was sich allerdings mit Konfigurationsdateien verändern ließe – doch die Daten stehen auf der Client-Seite, wo sie nicht immer gut aufgehoben sind. Besser ist eine zentrale Stelle für die Konfigurationsdaten und auch für die Datenbank. Nehmen wir an, ein Unternehmen rüstet spontan von MySQL auf Firebird um, so müsste ein Client-Programm an allen Stellen, an der der Datenbanktreiber geladen und die URL für die Datenbank aufgebaut wird, Quellcode geändert werden. Das ist unflexibel. So gibt es in Java eine weitere Möglichkeit, nämlich die Konfigurationsdaten an einer zentralen Stelle zu hinterlegen – und das heißt in Java Zugriff über JNDI. Im zentralen Namensdienst werden Informationen über Treibername, Datenbankname uns so weiter abgelegt und dann zum nötigen Zeitpunkt erfragt. Wenn sich die Datenbank einmal ändern sollte, dann muss nur an dieser zentralen Stelle eine Änderung eingespielt werden und alle, die anschließend den JNDI-Dient erfragen, bekommen die neue Information.


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20.16.1 Die Schnittstelle DataSource  toptop

Verbindung zu einem Datengeber (es muss nicht unbedingt eine Datenbank sein) wird über ein DataSource-Objekt realisiert, was von der JDNI-Zentrale zu erfragen ist. Mit getConnection() wird anschließend das Connection-Objekt besorgt, und wir sind an der gleichen Stelle, wo uns auch der DriverManager hinführte.

Context ctx = new InitialContext();
DataSource ds = (DataSource) ctx.lookup( "jdbc/datenbank" );
Connection con = ds.getConnection( "benutzername""passwort" );

Das javax.naming.Context-Objekt und dessen Methode lookup() erfragen das mit dem Namen assoziierte Objekt vom Verzeichnisdienst. Vorher muss natürlich irgendjemand dieses Objekt dort abgelegt – auf Neudeutsch deployed – haben, doch das sehen wir uns später an. Mit dem Verweis auf das DataSource-Objekt können wir getConnection() aufrufen und Benutzername und Passwort angeben.


interface javax.sql.  DataSource  

gp  Connection getConnection( String username, String password ) Versucht, unter Angabe des Benutzernamens und Passworts eine Verbindung aufzubauen.
gp  Connection getConnection() Versucht, eine Verbindung aufzubauen ohne Angabe von Benutzername und Passwort.

Die DataSource-Triologie

Von der Schnittstelle DataSource gibt es drei unterschiedliche Ausführungen:

1. Ein Standard-DataSource-Objekt. Mindestens das muss ein JDBC-2.0 kompatibler Treiber anbieten.
       
2. Ein DataSource-Objekt, das gepoolte Datenbankverbindungen zulässt (ConnectionPool-DataSource), sodass eine beendete Verbindung nicht wirklich beendet wird, sondern nur in einen Pool zur Wiederverwendung gelegt wird. Damit er zurückgelegt werden kann, muss die Verbindung einfach nur geschlossen werden – ein Vorgang, der in jedem Programm mit Verbindungen zu finden sein sollte.
       
3. Ein DataSource-Objekt für verteilte Transaktionen (XADataSource).
       

Das Schöne daran ist, dass der konkrete Typ verborgen bleibt, und mühelos eine Umstellung von einer einfachen DataSource auf etwa eine ConnectionPoolDataSource vorgenommen werden kann.

Deployen eines DataSource-Objekts

Der Administrator ist nun dafür verantwortlich, dass das DataSource-Objekt, also die Beschreibung der Datenbank-Parameter, im Namensdienst eingetragen ist. Im Allgemeinen macht das der Container über eine XML-Beschreibungsdatei oder über eine Gui, sodass kein Programmieraufwand von Hand nötig ist.

Wie die JNDI-DataSource bei Tomcat von MySQL integriert werden kann, zeigt die Webseite http://jakarta.apache.org/tomcat/tomcat-5.5-doc/printer/jndi-datasource-examples-how-to.html. Oft existieren für EJB-Server grafische Dienstprogramme, mit denen sich der JNDI-Name für die Ressource setzen lässt. Für den Sun-Standard-EJB-Container ist das etwa das Programm deploytool. Bei Tomcat kann der Namensserver über das admintool administriert werden.

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