Galileo Computing < openbook > Galileo Computing - Professionelle Bücher. Auch für Einsteiger.
Professionelle Bücher. Auch für Einsteiger.

Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Leitfaden für die Nutzung des Buchs und der beiliegenden DVDs
Das Terminal – sinnvoll oder überflüssig?
1 Die Wurzeln von Ubuntu
2 Was ist Ubuntu?
3 Die Versionen im Detail
4 Daten sichern, migrieren und synchronisieren
5 Die Installation
6 Erste Schritte
7 Kubuntu
8 Programme und Pakete installieren
9 Internet und E-Mail
10 Office
11 Grafik und Bildbearbeitung
12 Multimedia
13 Programmierung und Design
14 Software- und Paketverwaltung
15 Architektur
16 Backup und Sicherheit
17 Desktop-Virtualisierung
18 Serverinstallation
19 Administration und Monitoring
20 Netzwerke
21 LAN-Server – im Firmennetzwerk oder als Multimediazentrale
22 Der Server im Internet
23 Servervirtualisierung mit KVM
24 Servervirtualisierung mit Xen
25 Hilfe
26 Befehlsreferenz
A Mark Shuttleworth
Stichwort

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Ubuntu GNU/Linux von Marcus Fischer
Das umfassende Handbuch, aktuell zu Ubuntu 11.04 »Natty Narwhal«
Buch: Ubuntu GNU/Linux

Ubuntu GNU/Linux
geb., mit 2 DVDs
1118 S., 39,90 Euro
Galileo Computing
ISBN 978-3-8362-1765-1
Pfeil 24 Servervirtualisierung mit Xen
  Pfeil 24.1 Was ist Xen?
    Pfeil 24.1.1 Der Name
    Pfeil 24.1.2 Ursprung
    Pfeil 24.1.3 Gründe für den Erfolg
  Pfeil 24.2 Xen-Philosophie
    Pfeil 24.2.1 Grundlegende Trennung
    Pfeil 24.2.2 Weniger ist mehr
  Pfeil 24.3 Zwei Wege zum Ziel
  Pfeil 24.4 Funktionsumfang und Systemanforderungen
  Pfeil 24.5 Xen installieren
    Pfeil 24.5.1 Verwendung der Distributionspakete
    Pfeil 24.5.2 Xen-Quellpakete manuell installieren
  Pfeil 24.6 Anpassung der Boot-Konfiguration zum Start von Xen
  Pfeil 24.7 Manuelle Konfiguration
  Pfeil 24.8 Verwendung von Images
  Pfeil 24.9 Netzwerktechnik
    Pfeil 24.9.1 Grundlagen
    Pfeil 24.9.2 Routed Network
    Pfeil 24.9.3 Bridged Network
  Pfeil 24.10 Installation von Gastsystemen
  Pfeil 24.11 Administration der virtuellen Maschinen
    Pfeil 24.11.1 Wichtige »xm«-Befehle
    Pfeil 24.11.2 Virtual Machine Manager
    Pfeil 24.11.3 Erstellen einer neuen virtuellen Maschine
    Pfeil 24.11.4 Virtuelle Maschinen verwalten
  Pfeil 24.12 virt-install
  Pfeil 24.13 Management-Produkte
  Pfeil 24.14 Überwachung


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24.2 Xen-Philosophie  Zur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Um die technische Basis von Xen in seiner Gesamtheit zu verstehen, ist es überaus hilfreich, sich die Prinzipien dieser Virtualisierungslösung näher anzusehen. Prinzipiell haben wir es bei der Philosophie von Xen mit zwei Dogmen zu tun, auf die ich im Folgenden näher eingehen werde.


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24.2.1 Grundlegende Trennung  Zur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Xen vollzieht eine grundlegende Trennung zwischen den Richtlinien, den sogenannten Policys, und den eigentlichen Mechanismen, wie der Zugriff geregelt wird. Es ist wichtig für das Verständnis, dass der Xen-Hypervisor zwar die Mechanismen für den Hardwarezugriff bereitstellt, die Rechte dazu aber bei den Gästen liegen.


Hypervisor: Ein Hypervisor oder Virtual Machine Monitor (VMM) ist eine Virtualisierungssoftware, die eine Umgebung für virtuelle Maschinen schafft. Es werden zwei Arten von Hypervisoren unterschieden: Typ 1 läuft ohne weitere Software direkt auf der Hardware, Typ 2 setzt auf ein vollwertiges Betriebssystem auf. Der Begriff kann sinngemäß als Aufseher übersetzt werden (Hyper, griech. für »über« und Visor, lat. für »der Sehende«).


Genauso unterstützt Xen keine Geräte direkt, sondern gibt den Gästen einen Mechanismus an die Hand, durch den sie Zugriff auf die reale Hardware erhalten. Dadurch ist es möglich, dass die Xen-Gäste vorhandene Treiber für die Geräte nutzen. Wenn mehrere virtuelle Maschinen gleichzeitigen Zugriff auf ein Gerät benötigen, stellt der Hypervisor lediglich eine Art der Speicherverwaltung zur Verfügung – den Mechanismus.


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24.2.2 Weniger ist mehr  topZur vorigen Überschrift

Im Gegensatz zu den meisten anderen Softwareprojekten versucht Xen bei jeder neuen Veröffentlichung weniger zu tun als bei der vorherigen. Der Grund besteht darin, dass Xen als ein sehr sensibler Teil Ihres Systems fungiert. Es hat sogar mehr Privilegien als das Betriebssystem und dementsprechend auch mehr Risiken.

Um das zu verstehen, müssen Sie sich vor Augen halten, dass

  • ein Programmfehler eventuell nur Auswirkungen auf die Daten dieses Programmes hat,
  • ein Fehler im Betriebssystem aber das ganze System lahmlegt und schließlich
  • ein Fehler in Xen Auswirkungen auf alle virtuellen Maschinen hat.

So schlank wie möglich

Daher ist es nachvollziehbar, dass der Xen-Code so schlank wie möglich sein darf. Es ist damit die berechtigte Hoffnung verbunden, dass ein schlanker Code generell weniger Fehler enthält. Der Xen-Kernel enthält übrigens ungefähr 40.000 Zeilen. Verglichen mit einem klassischen Linux-Kernel (Version 2.6 hat ungefähr 5,9 Millionen Zeilen) ist ein Xen-Kernel äußerst schlank.

Ein Beispiel des Prinzips »Weniger ist mehr« ist das Bridging und Routing von Netzwerkgeräten. Ich werde auf diese Techniken später in den Abschnitten »Bridged Network«, und »Routed Network« näher eingehen. In der ersten Version von Xen waren diese Techniken noch fester Bestandteil des Hypervisors. In der Folgezeit stellte sich allerdings heraus, dass neue Implementierungen in den Betriebssystemen das Routing und Bridging effizient übernehmen konnten, und so wurden beim Übergang zu Xen 2.0 diese in den Host (Domain 0) verlagert.

Die Verlagerung von Funktionen in Domain 0, also den Host, oder das Zurückgreifen auf dessen Tools hat einen weiteren gewichtigen Aspekt, den Sie nicht außer Acht lassen sollten. Jeder Administrator (und auch jeder »Normalsterbliche«) hat nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung. Da ist es von Vorteil, wenn er nicht beständig den Umgang mit neuen Programmen erlernen muss. Stellen Sie sich nur einmal vor, wie es wäre, wenn Xen seine eigene Definition der iptables hätte.



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