Galileo Computing < openbook > Galileo Computing - Professionelle Bücher. Auch für Einsteiger.
Professionelle Bücher. Auch für Einsteiger.

Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Leitfaden für die Nutzung des Buchs und der beiliegenden DVDs
Das Terminal – sinnvoll oder überflüssig?
1 Die Wurzeln von Ubuntu
2 Was ist Ubuntu?
3 Die Versionen im Detail
4 Daten sichern, migrieren und synchronisieren
5 Die Installation
6 Erste Schritte
7 Kubuntu
8 Programme und Pakete installieren
9 Internet und E-Mail
10 Office
11 Grafik und Bildbearbeitung
12 Multimedia
13 Programmierung und Design
14 Software- und Paketverwaltung
15 Architektur
16 Backup und Sicherheit
17 Desktop-Virtualisierung
18 Serverinstallation
19 Administration und Monitoring
20 Netzwerke
21 LAN-Server – im Firmennetzwerk oder als Multimediazentrale
22 Der Server im Internet
23 Servervirtualisierung mit KVM
24 Servervirtualisierung mit Xen
25 Hilfe
26 Befehlsreferenz
A Mark Shuttleworth
Stichwort

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Ubuntu GNU/Linux von Marcus Fischer
Das umfassende Handbuch, aktuell zu Ubuntu 11.04 »Natty Narwhal«
Buch: Ubuntu GNU/Linux

Ubuntu GNU/Linux
geb., mit 2 DVDs
1118 S., 39,90 Euro
Galileo Computing
ISBN 978-3-8362-1765-1
Pfeil 6 Erste Schritte
  Pfeil 6.1 Die Anmeldung
  Pfeil 6.2 Unity – die Revolution
    Pfeil 6.2.1 Warum Unity?
    Pfeil 6.2.2 Wenn die neue Oberfläche nicht erscheint
    Pfeil 6.2.3 Die neue Oberfläche
    Pfeil 6.2.4 Der Starter
    Pfeil 6.2.5 Anwendungen, Orte und System
    Pfeil 6.2.6 Der Launcher
    Pfeil 6.2.7 Das Panel
  Pfeil 6.3 GNOME classic – bekannt und bewährt
    Pfeil 6.3.1 Die klassische GNOME-Oberfläche
    Pfeil 6.3.2 Der Menübereich
    Pfeil 6.3.3 Die Panels
    Pfeil 6.3.4 Programme starten
  Pfeil 6.4 Die Benutzermenüs
    Pfeil 6.4.1 Das Kommunikationsmenü
    Pfeil 6.4.2 Das Me-Menü
    Pfeil 6.4.3 Das Aktionsmenü
  Pfeil 6.5 Wichtige Hinweise und hilfreiche Programme
    Pfeil 6.5.1 Barrierefreiheit
    Pfeil 6.5.2 Nautilus – der Dateibrowser
    Pfeil 6.5.3 Terminal
    Pfeil 6.5.4 Editor
    Pfeil 6.5.5 Zugriff auf Ressourcen
    Pfeil 6.5.6 Das Erscheinungsbild ändern
    Pfeil 6.5.7 Benutzerverwaltung
    Pfeil 6.5.8 Aktualisierung des Systems
    Pfeil 6.5.9 Lokalisierung und Zeit
  Pfeil 6.6 Standardhardware anpassen
    Pfeil 6.6.1 Maus und Touchpad
    Pfeil 6.6.2 Tastatur


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6.2 Unity – die Revolution  Zur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Während Ubuntu sich in den vergangenen Jahren eher evolutionär entwickelt hat, vollzieht sich mit Erscheinen der Version 11.04 eine Revolution. Diese hört auf den Namen Unity. Doch was ist Unity und warum wurde vieles altbewährtes über Bord geworfen? In den nächsten Abschnitten werde ich versuchen, eine Antwort hierauf zu finden.

Seien Sie offen für ein neues Konzept

Unity schmeißt viele Traditionen über Bord und stößt daher einige Benutzer vor den Kopf. So findet man im Internet sehr viele Nutzer, die mit Linux aufgewachsen sind und jetzt durch Unity den Untergang des Abendlandes prophezeihen. Ich halte diese Äußerungen für maßlos übertrieben. Sicherlich hat Unity (noch) seine Schwächen, es ist meiner Meinung nach ein großer Schritt in die richtige Richtung. Man sollte offen sein und sich eingehend mit der neuen Ergonomie beschäftigen. Canonical hat Unity nicht ins Leben gerufen, um uns Anwender zu verärgern, sondern um neue Anwender zu gewinnen und die Bedienung eines Computers immer einfacher werden zu lassen. So will Canonical die Anzahl der Benutzer in den nächsten Jahren auf ca. 200 Millionen erhöhen.


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6.2.1 Warum Unity?  Zur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Die Entwicklung und Einführung von Unity begann auf dem Netbook. Diese Art von mobilem Rechner stellte die Entwickler vor eine große Herausforderung. Netbooks haben sehr kleine Bildschirme bis 11 Zoll mit einer ungewöhnlich geringen Auflösung, oft nur 1024 x 600 Pixel. Ein normales (unangepasstes) Betriebssystem sieht auf einem solchen Bildschirm nicht nur bescheiden aus; es lässt sich auch sehr schwer bedienen. Der Platzverbrauch moderner Programme ist auf größere Auflösungen angepasst und so hätten Sie mit einem klassischen Internet-Browser nicht mehr als einen »Sehschlitz« zur Verfügung; das Lesen von Dokumenten und Internet-Seiten geriete durch ständiges Scrollen mit der Maus zu einer lästigen Tortur.

Das Netbook war der Beginn

Daher wurden in den vergangenen Jahren einige neue Bedienkonzepte ausprobiert. Der letzte Schritt war 2009/2010 die Einführung von Unity in der Ubuntu Netbook Edition. Hier konnte Unity sein Konzept bereits unter Beweis stellen. Ende Oktober 2010 gab Mark Shuttleworth schließlich bekannt, dass die Ubuntu-Version 11.04 auch bei der regulären Desktop-Variante standardmäßig die neue Oberfläche Unity erhält, wenn die Hardwarevoraussetzungen erfüllt sind. Es gab und gibt für diese Entscheidung hauptsächlich drei Gründe:

  • Breitbildschirme
    Nach der Ablösung der klassischen Röhrenmonitore durch moderne Flachbildschirme vollzieht sich in den letzten Jahren ein weiterer technischer Wechsel bei Monitoren. Das klassische 4:3-Format wird immer stärker von den sogenannten Breitbildschirmen verdrängt. Es gibt für diesen Wechsel viele Gründe (unter anderem soll ein breiter Bildschirm dem natürlichen Sehfeld des Menschen besser angepasst sein) und so sind diese Monitore in den letzten Jahren immer breiter geworden (zuletzt von 16:10 auf 16:9). Die meisten Programme werden aber immer noch in einem (nahezu) 4:3-formatigen Fenster verwendet, sodass auf solch breiten Bildschirmen rechts und links viel Platz verloren geht, während er in der Höhe fehlt.
    • Unity nutzt daher die volle Breite des Bildschirms und setzt die Startleiste – den sogenannten Starter – bewusst an die linke Bildschirmseite. Sicherlich fragen Sie sich, warum gerade die linke Seite ausgesucht wurde. Dies hat seinen Grund darin, dass die meisten Menschen auf der Welt von links nach rechts lesen und sie es daher gewohnt sind, auf der linken Seite nach Informationen zu suchen. Dies ist übrigens auch einer der Gründe, warum die Fensterschaltflächen ebenfalls auf die linke Seite gewandert sind.
  • Ergonomie
    Das Thema »Ergonomie« ist für Linux noch relativ jung. Viele Untersuchungen haben in diesem Bereich gezeigt, dass der typische Computer-Einsteiger mit der Bedienung der klassischen Desktop-Oberflächen auf Kriegsfuß steht. So werden beispielsweise viele typische Alltagstätigkeiten sehr kompliziert angegangen und die zunehmende Anzahl an Dateien und Ordnern überfordert den »Ordnungssinn« vieler Anwender. Die erfahrenen Nutzer unter uns haben sich mit vielen Schwächen und Umwegen der Betriebssysteme arrangiert, aber wenn wir ehrlich sind, dann fragen wir uns auch, ob es nicht manchmal auch einfacher geht.
  • GNOME 3
    Unter anderem die Ergonomie war es, die GNOME dazu bewegt hat, seinen Desktop komplett umzubauen. Das Ergebnis ist in GNOME 3 zu sehen und führte in letzter Zeit zu vielen Diskussionen. Die Entwickler von Canonical waren mit dem Ergebnis von GNOME nicht zufrieden und haben sich daher entschlossen Unity zu entwickeln.
    • Auch wenn die Entwicklung von Unity noch am Anfang steht, sind einige Konzepte der »neuen« Ergonomie bereits ersichtlich. Viele Leser dieses Buchs (auch ich) sind es gewohnt, auf dem Computer mit Ordnern und weit verzweigten Dateisystemen zu arbeiten. Viele Gelegenheitsnutzer verstehen dies aber nicht und interessieren sich auch zu Recht nicht dafür. Diese Nutzer assoziieren ihre Dateien mit dem zuständigen Programm, dem Tag, an dem Sie es bearbeitet haben und letztendlich mit dem Inhalt. Aus diesem Grund tritt die Ordnerstruktur in den Hintergrund und Sie finden in Unity nur noch einen Ort, an dem Sie nach einer Datei suchen können.
    • Genau das gleiche Problem betrifft die Programme. Auch hier ist das Sortieren der Programme größtenteils überflüssig. Viele Menschen merken sich nicht den Namen eines Programms, sondern die Tätigkeit an sich. Kein Mensch sagt beispielsweise, dass er Evolution starten muss, sondern dass er E-Mails abrufen muss. Dies ist ein Grund, warum mit dem sogenannten Launcher-Menü experimentiert wird. Hier werden Programme kontextabhängig verknüpft.
    • Übrigens: Ein Festhalten an der klassischen GNOME-Oberfläche ist nicht möglich, weil die Unterstützung von Seiten GNOMEs irgendwann auslaufen wird. Die Veränderung im Aussehen ist also unausweichlich.

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6.2.2 Wenn die neue Oberfläche nicht erscheint  Zur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Ohne die richtige Hardwareunterstützung werden Sie mit dem Hinweis aus Abbildung begrüßt. In diesem Hinweis wird lediglich gesagt, dass es so scheint, als würden Sie nicht die notwendige Hardware für den Einsatz von Unity besitzen. Das Auftauchen dieser Meldung kann zwei Ursachen haben:

  • Es sind nicht die richtigen Treiber installiert
    Es kann sein, dass Sie zwar die notwendige Grafikkarte in Ihrem Rechner haben, aber die korrekten Treiber nicht installiert sind. Dieses »Problem« betriftt oftmals nur Grafikkarten von NVIDIA und AMD und lässt sich lösen, indem Sie die notwendigen proprietären Treiber dieser Hersteller installieren. Warum diese nicht automatisch integriert werden und wie Sie dies bewerkstelligen, erläutere ich Ihnen im Abschnitt »Grafikkarten einrichten«.
  • Sie besitzen tatsächlich nicht die notwendige Hardware
    Dies ist der Fall, wenn Sie Unity auf einem sehr alten Rechner mit wenig Arbeitsspeicher oder einer zu schwachen (oder exotischen) Grafikkarte einsetzen möchten. Bei meinen Tests lief Unity allerdings problemlos auch auf fünf Jahre alten Rechnern mit beliebigen Grafikkarten von INTEL, NVIDIA oder AMD. Lediglich ältere Grafikkarten von Matrox oder Systeme mit VIA-Grafik können Probleme verursachen.
    • Das Problem lässt sich meistens nur lösen, indem Sie die Grafikkarte austauschen oder auf Unity verzichten. Verwenden Sie stattdessen lieber die klassische Variante. Für den klassischen GNOME-Desktop wählen Sie beim nächsten Systemstart in den Optionen »GNOME classic« (siehe Abschnitt »Die Anmeldung«). Sie können an dieser Stelle sogar wählen, ob Sie die Oberfläche mit oder ohne Effekte nutzen möchten. Letzteres empfiehlt sich, um noch mehr Hardware-Ressourcen zu sparen.

Abbildung 6.2  Ohne die richtige Hardwareunterstützung werden Sie mit diesem Hinweis begrüßt.


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6.2.3 Die neue Oberfläche  Zur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Bug Die neue Oberfläche hat einige sehr vielversprechende Ansätze, ist aber leider noch in einer recht jungen Entwicklungsphase auf dem Desktop. Es tauchen noch einige Fehler im täglichen Umgang auf, die durch Aktualisierungen und in den nächsten Ubuntu-Versionen behoben werden müssen.

Noch haben Sie die Wahl

Dennoch ist die Entscheidung von Canonical richtig, die neue Oberfläche bereits jetzt zu integrieren. Die nächste LTS-Version 12.04 wird ebenfalls diese neue Oberfläche enthalten und kann nur ausgereift präsentiert werden, wenn die Erfahrungen der Nutzer möglichst frühzeitig in die Entwicklung einfließen. Wenn Sie unzufrieden mit der Leistungsfähigkeit von Unity sind oder Ihre Hardware nicht mitspielt, wechseln Sie in Ubuntu 11.04 doch einfach zur klassischen Oberfläche. Ab 11.10 soll der Wechsel zu der klassischen Oberfläche nicht mehr möglich sein. Der Desktop, der Sie nach der Installation begrüßt, unterscheidet sich auf den ersten Blick stark von dem klassischen und gewohnten Ubuntu-Desktop der letzten Versionen (siehe Abbildung).

Abbildung 6.3  Der Unity-Bildschirm besteht aus vier wesentlichen Elementen.

Die wesentlichen Elemente

Der Desktop besteht im wesentlichen aus vier Elementen:

1. Starter – siehe Abschnitt »Der Starter« (s. u.)
       
2. Launcher – siehe Abschnitt »Der Launcher«
       
3. Panel – siehe Abschnitt »Das Panel«
       
4. Benutzermenüs – siehe Abschnitt »Die Benutzermenüs«
       

Sie benötigen übrigens im Umgang mit der Oberfläche grundsätzlich keine Doppelklicks. Ein einfacher Mausklick reicht, um eine Aktion auszuführen.


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6.2.4 Der Starter  Zur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Auf der linken Seite des Bildschirms finden Sie den sogenannten »Starter«. Wenn Sie Windows 7 oder MAC OSX kennen, werden Sie keine Schwierigkeiten beim Verständnis und der Bedienung haben. In diesem Starter befinden sich nicht nur die Startverknüpfungen für häufig verwendete Programme; sie dient darüber hinaus auch als Taskleiste. Dies bedeutet, dass alle geöffneten Programme hier ein Symbol ablegen. Dadurch können Sie sehen, welche Programme gleichzeitig auf Ihrem Rechner laufen und möglicherweise nur minimiert sind. Wenn Sie Ihre Maus über diese Symbole bewegen, werden Ihnen die Namen der unter diesem Symbolen verknüpften Programme angezeigt (siehe Abbildung).

Statusanzeige

In Abbildung sehen Sie rechts und links von den Symbolen im sogenannten »Unity-Starter« weiße Pfeile – der rechte kleine Pfeil zeigt an, welches Programm gerade den Fokus besitzt, die linken Pfeile zeigen an, welche Programme gerade laufen und gegebenfalls wie viele Instanzen eines solchen Programms offen sind. Beispielsweise finden Sie bei zwei Instanzen hier zwei kleine Pfeile (maximal aber drei Pfeile).

Abbildung 6.4  Der »Unity-Starter«

Automatisches Ausblenden

Der Starter blendet sich bei Programmen, die im Vollbildmodus laufen, aus. Wenn Sie aber mit der Maus am linken Bildschirmrand verweilen, blendet sich die Leiste wieder ein und Sie können ein weiteres Programm starten (siehe Abbildung). Sie müssen eine Sekunde warten, bis sich der Starter geöffnet hat. Wenn Ihnen dies nicht schnell genug geht, bewegen Sie die Maus in die linke obere Ecke des Bildschirms und der Starter erscheint sofort.

Abbildung 6.5  Trotz Vollbildmodus lassen sich andere Programme öffnen.


Tipp 49: Aero-Snap für Ubuntu

Wenn Sie Windows 7 verwenden, kennen Sie wahrscheinlich die überaus praktische Funktion Aero-Snap: Fenster werden durch eine einfache Bewegung an den Bildschirmrand geschoben und dabei automatisch auf die Hälfte des Bildschirms maximiert. So können Sie auf einfache Weise zwei Fenster nebeneinander im (jeweils halben) Vollbildmodus darstellen, um beispielsweise Dateien von einem ins andere Fenster zu bewegen. Auch Ubuntu hat endlich dieses tolle Funktion spendiert bekommen. Durch das Verschieben an den oberen Bildschirmrand erreichen Sie den Vollbildmodus für ein einzelnes Fenster.

Wenn Sie das Fenster wieder ein Stück vom Bildschirmrand entfernen, skaliert es sich automatisch auf die ursprüngliche Größe. Sie bewegen ein Fenster übrigens, indem Sie dieses durch die gedrückte linke Maustaste am oberen Rand »anfassen«.


Abbildung 6.6  Mit Aero-Snap können Sie Fenster automatisch maximieren. Hier wurde gleichzeitig mit gedrückter Super-Taste der Starter eingeblendet.


Tipp 50: Unity-Tastenkombinationen zum Starten von Programmen

Es gibt einige sehr hilfreiche Tastenkombinationen, die Ihnen bei Unity viel »Mausklickerei« abnehmen können. Dreh- und Angelpunkt ist die sogenannte Super-Taste, die auf dem meisten Tastaturen gleichbedeutend mit der Windows-Taste ist. Wenn Sie diese Taste ca. eine Sekunde gedrückt halten, werden die Symbole im Starter mit Nummern und Buchstaben versehen (siehe Abbildung). Wenn Sie nun beispielsweise bei gedrückter Super-Taste die (2) tippen, dann öffnet sich der Firefox. Das Anwendungsmenü öffnet sich mit der Taste (A) , die Verknüpfung zu Dateien und Ordnern mit (F) und mit (T) öffnen Sie den Mülleimer.


Umgang mit den Programmstartern im Starter

Neue Programmsymbole fügen Sie dem Starter hinzu, indem Sie diese aus dem Anwendungsmenü (vgl. hierzu auch Abschnitt »Anwendungen, Orte und System«) auf eine beliebige Stelle in den Starter ziehen. Das Anwendungsmenü starten Sie über das Pluszeichen im Starter oder durch die Tastenkombination Super + (A) (siehe Abbildung).

Klicken Sie das Symbol des gewünschten Programms an und bewegen Sie dieses mit gedrückter Maustaste auf die gewünschte Stelle im Starter. Die schon vorhandenen Symbole machen im Zweifel bereitwillig Platz und lassen sich durch Anfassen mit der Maus verschieben. Alternativ können Sie bei geöffneten Programmen auch mit der rechten Maustaste aus dem Kontextmenü Im Starter behalten auswählen (siehe Abbildung). Auf die gleiche Weise können Sie die Symbole auch wieder entfernen (den Haken bei Im Starter behalten entfernen); alternativ bewegen Sie das Symbol einfach in den Mülleimer. Diesen Mülleimer können Sie übrigens ebenfalls über das Kontextmenü leeren (linke Maustaste auf Mülleimer leeren...).

Abbildung 6.7  Das Kontextmenü der Programmsymbole


Tipp 51: Größe der Icons im Starter beeinflussen

Wenn Ihnen die Größe der Icons im Starter nicht gefällt, können Sie mithilfe des Programms ccsm(Compiz-Config-Settings-Manager) die Größe dieser Symbole nahezu beliebig einstellen. Installieren Sie gegebenenfalls zuerst das Programm, indem Sie mit der Tastenkombination Supertaste + (A) das Anwendungsmenü starten und ccsm tippen. Im unteren Bereich, können Sie durch Anklicken das Programm installieren. Mit der gleichen Tastenkombination können Sie im Anschluss an die Installation auch das Programm starten.

Öffnen Sie in dem Programm das Ubuntu-Unity-Plugin in der Rubrik Arbeistfläche und wählen Sie den Reiter Experimental. Mit dem Schieberegler Launcher icon size können Sie definieren, wie viele Pixel Breite Sie haben möchten. Standardmäßig sind dies 48 Pixel. Je kleiner Sie diese Zahl wählen, desto mehr Icons passen in den Starter, ohne dass Sie scrollen müssen.

Vorsicht: Beschränken Sie aus Sicherheitsgründen Ihre Anpassungen ausschließlich auf die in diesem Buch genannten Tipps. Es gibt in anderen Rubriken Einstellungsmöglichkeiten, die Unity unbenutzbar machen.


Da der Starter nur eine bestimmte Größe hat (die von der vertikalen Auflösung Ihres Bildschirms abhängt), kann es vorkommen, dass die Symbole am unteren Ende »eingeklappt« werden.

Abbildung 6.8  Sie können bequem durch alle Programmverknüpfungen scrollen

Bewegen Sie einfach Ihre Maus über diese und sie werden in ihrer vollen Größe gezeigt (siehe Abbildung). Dabei bewegen sich die anderen Symbole nach oben, sodass Sie auf diese Weise bequem durch alle Ihre Programmverknüpfungen scrollen können. Sie können für diesen Zweck auch das Mausrad oder die Scroll-Funktion Ihres Touchpads verwenden.

Ein Programm mehrfach öffnen

Neue Instanzen eines Programms (beispielsweise beim Terminal oder dem Dateimanager Nautilus) öffnen Sie übrigens mit einem Klick auf die mittlere Maustaste über dem Symbol des gewünschten Programms im Starter. Bei einem Notebook, welches meistens (wenn überhaupt) nur zwei nebeneinanderliegende Tasten besitzt, müssen Sie beide Tasten gleichzeitig drücken. Dies gelingt am einfachsten, wenn Sie in die Mitte und damit lediglich die Innenseite beider Tasten drücken.

Abbildung 6.9  Durch Doppelklick gelangen Sie zu einer Übersicht aller geöffneten Instanzen eines Programms.

Übersicht aller Instanzen eines Programms

Durch einen Doppelklick auf ein solches Symbol mit mehreren Pfeilen (mehrere Instanzen) öffnet sich eine Übersicht aller geöffneten Instanzen und Sie können mit der Maus wählen, welches Fenster Sie bevorzugt verwenden möchten (siehe Abbildung). Klicken Sie einfach auf das gewünschte Fenster. Durch einen einfachen Klick auf das Programmsymbol werden alle Instanzen geöffnet. Wenn Sie alle Instanzen eines Programms gleichzeitig schließen möchten, wählen Sie im Kontextmenü Schließen (siehe Abbildung).

Mehrere Arbeitsflächen

Sie finden im Starter ebenfalls den sogenannten »Arbeitsflächenumschalter« (das Symbol mit dem geviertelten Fenster). Dieser stellt Ihnen den Zugriff auf vier virtuelle Desktops zur Verfügung. Dies ist besonders praktisch, wenn Sie stets mit vielen Programmen arbeiten und den Überblick behalten möchten. Sie können auf einem Desktop mit Büroanwendungen arbeiten, während Sie auf einem zweiten Desktop im Internet surfen usw. Ebenfalls sehr praktisch ist an dieser Funktion, dass Sie in dieser Übersicht einzelne Fenster mit der gedrückten Maustaste anfassen und auf einen anderen Desktop verschieben können.

Abbildung 6.10  Die Arbeitsflächen – Sie können sogar geöffnete Programme zwischen den virtuellen Desktops verschieben.


Tipp 52: Anzahl der virtuellen Arbeitsflächen verändern

Standardmäßig haben Sie vier virtuelle Arbeitsflächen zur Auswahl. Mithilfe des Programms ccsm (Compiz-Config-Settings-Manager) können Sie die Anzahl aber nahezu beliebig einstellen. Installieren Sie gegebenenfalls zuerst das Programm, indem Sie mit der Tastenkombination Supertaste + (A) das Anwendungsmenü starten und ccsm tippen. Im unteren Bereich, können Sie durch Anklicken das Programm installieren. Mit der gleichen Tastenkombination können Sie im Anschluss an die Installation auch das Programm starten.

Öffnen Sie in dem Programm die allgemeinen Optionen in der Rubrik Allgemein und wählen Sie den Reiter Desktop-Größe. Mit den beiden ersten Schiebereglern können Sie definieren, wie viele Arbeitsflächen Sie haben möchten und wie diese horizontal/vertikal angeordnet sein sollen.

Vorsicht: Beschränken Sie aus Sicherheitsgründen Ihre Anpassungen ausschließlich auf die in diesem Buch genannten Tipps. Es gibt in anderen Rubriken Einstellungsmöglichkeiten, die Unity unbenutzbar machen.



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6.2.5 Anwendungen, Orte und System  Zur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

In den vorherigen Ubuntu-Versionen und im klassischen GNOME-Desktop befinden sich im oberen Panel die Verknüpfungen Anwendungen, Orte und System. Bei Unity gibt es diese Anordnung in der bekannten Form nicht mehr. Stattdessen verbergen sich die Anwendungen und vordefinierte Ordner im Starter.

Anwendungen

Die Anwendungen erreichen Sie über eine Verknüpfung im Starter (siehe Abbildung). Es öffnet sich ein recht unübersichtliches Fenster, in welchem Sie durch alle Ihre installierten Programme scrollen können.

Abbildung 6.11  Hier finden Sie (alphabetisch sortiert) alle installierten Anwendungen und Empfehlungen für den Download.

Dieses Fenster ist eine Erweiterung des Starters und blendet sich leicht transparent über den Hintergrund. In der rechten unteren Ecke dieses Fensters finden Sie eine Taste, mit der Sie dieses Fenster maximieren können. Sie finden im Anwendungsmenü nicht nur die installierten Programme, sondern auch empfohlene Anwendungen zum Herunterladen und eine Leiste mit den am häufigsten verwendeten Programmen. Um alle installierten Programme anzeigen zu lassen, klicken Sie auf den Text xy weitere Ergebnisse anzeigen.

Alternativ können Sie über das Suchfeld Anwendung suchen nach installierten Programmen suchen. Schreiben Sie dazu einfach den Namen des gesuchten Programms hinein – die Anzeige der Suchergebnisse geschieht während des Tippens. Im Übrigen werden die Vorschläge zum Installieren neuer Programme auch kontextabhängig angezeigt. Dies ist ein sehr praktisches Werkzeug, um Alternativen für die bereits verwendeten Programme zu finden.

Eine weitere Möglichkeit befindet sich in der rechten oberen Ecke: das Filtern nach Kategorien über das Feld Alle Anwendungen. Es ist nicht gerade von Vorteil, dass sich hier ebenfalls alle Systemeinstellungen befinden – der besseren Übersicht wegen sollten Sie sie lieber über das Kontrollzentrum öffnen.


Tipp 53: Anwendungskategorien einblenden

Wenn Sie genau wissen, in welcher Kategorie sich ein installiertes Programm verbirgt, dann ist es aus Gründen der Übersicht von Vorteil, mit einem Linksklick auf das Anwendungssysmbol diese Kategorie sofort zu öffnen (siehe Abbildung). Dieser Trick ist aber nur nötig, weil diese Art der Menüführung im Anwendungsbereich noch nicht wirklich ausgereift ist.


Abbildung 6.12  Durch einen Klick mit der rechten Maustaste erhalten Sie einen Schnellzugriff auf die einzelnen Kategorien, in die die Anwendungen sortiert sind.

Alle in diesem Buch vorgestellten Programme aus GNOME und KDE können über das Anwendungsmenü gefunden und bei Bedarf durch einfaches Verschieben in den Starter übernommen werden. Die Installation neuer Programme kann ebenfalls direkt aus dem Menü gestartet werden.

Zu diesem Zweck ist das Menü mit dem Ubuntu Software-Center verknüpft, bei dem während der Installation die Schaltfläche Zum Starter hinzufügen erscheint. Hierbei gibt es lediglich eine Einschränkung: Sie können auf diese Weise nur Programme mit grafischer Oberfläche installieren – kommandozeilenbasierte Programme bleiben außen vor und müssen direkt im Software-Center gesucht werden.

Dateien & Ordner

Über die Verknüpfung Dateien & Ordner im Starter können Sie zu den vordefinierten Ordnern in Ihrem persönlichen Verzeichnis gelangen. Durch einen Klick auf ein solches Lesezeichen starten Sie den Dateimanager Nautilus, den ich detailliert im Abschnitt »Nautilus – der Dateibrowser« erläutere. Sie können problemlos mehrere solcher Lesezeichen öffnen. Die geöffneten Fenster schließen Sie übrigens immer über das Kreuz oben links im Fenster oder über die Tastenkombination (Alt) + (F4) .

Abbildung 6.13  Über die Verknüpfung »Dateien & Ordner« gelangen Sie zu den Verknüpfungen in Ihrem persönlichen Verzeichnis. Des Weiteren werden Ihnen die zuletzt verwendeten Dateien für einen schnellen Zugriff angezeigt.

Das Desktop-Verzeichnis

Die Dateien auf Ihrem Desktop (die Arbeitsfläche) werden in einem Verzeichnis gespeichert. Dieses Verzeichnis befindet sich in dem Pfad /home/[Ihr Benutzername]/Arbeitsfläche. Sie können dieses Verzeichnis über die Verknüpfung zum Dateimanager Nautilus öffnen. Wählen Sie hier in der Seitenleiste Arbeitsfläche.


Tipp 54: Tastenkombinationen zum Verschieben oder Kopieren von Dateien

Es ist teilweise sehr mühsam, Dateien grafisch mit der Maus (das sogenannte »Drag & Drop«) zu verschieben oder zu kopieren. Benutzen Sie lieber die Tastatur. Markieren Sie die zu kopierenden Dateien, und drücken Sie dann (Strg) + (C) . Am Zielort, also dort, wohin Sie die Dateien kopieren wollen, drücken Sie (Strg) + (V) . Wenn Sie Dateien verschieben möchten, benutzen Sie statt (C) die Taste (X) .


Finden statt Suchen?

Ähnlich wie beim Anwendungsmenü werden Ihnen hier im Bereich Dateien & Ordner die am häufigsten genutzten Dateien angezeigt. Sie können nach Dateien und Ordnern suchen oder sich die Anzeige nach Kategorien filtern lassen. Durch einen Rechtsklick auf das Symbol im Dock gelangen Sie auch hier wieder schnell zu einzelnen Kategorien (siehe Abbildung). Und genauso wie bei den Anwendungen leiden auch diese Menüs unter einer großen Unübersichtlichkeit.

Abbildung 6.14  Durch einen Klick mit der rechten Maustaste erhalten Sie einen Schnellzugriff auf die einzelnen Ordner.

Filter

Auf Dauer werden diese Lesezeichen – so wie alle Ordner – eher zu einer aussterbenden Spezies gehören. Durch eine bereits in Grundzügen erfolgte Integration intelligenter Filtermöglichkeiten (beispielsweise einem Zeitstempel) wird der Nutzer in Zukunft eher nach Kategorien und einzelnen Dateien suchen. Das umständliche Navigieren durch unzählige Ordner soll dann der Vergangenheit angehören.

Systemeinstellungen

Der lange anhaltende Ruf vieler Nutzer nach einem Kontrollzentrum wurde endlich erhört. Über das Aktionsmenü in der rechten oberen Ecke erreichen Sie das Kontrollzentrum (siehe Abbildung). Hier befinden sich viele – aber leider nicht alle – Konfigurationsdialoge für Ihr System. Wenn Sie etwas vermissen, sehen Sie in den Anwendungen unter System nach.

Abbildung 6.15  Das neue Kontrollzentrum


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6.2.6 Der Launcher  Zur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

In der oberen linken Ecke des Unity-Desktops verbirgt sich hinter dem Ubuntu-Symbol der sogenannte Launcher. In seiner derzeitigen Form ist er ganz klar nur als Experiment anzusehen. In dem sich aufklappenden Menü befindet sich nichts, was nicht auch bereits in den anderen Menüs vorhanden wäre. Außerdem haben Sie keinerlei Einfluss auf das Aussehen des Launchers.

Keine allumfassende Suche

In der oberen Zeile befindet sich die Anwendungssuche, die allerdings in der gleichen Form auch im Anwendungsmenü vorhanden ist. Leider handelt es sich bei dieser Suche nicht um eine umfassende Suche (ähnlich wie Spotlight unter Apple OS X). Dateien – egal in welcher Form – müssen Sie über die separate Verknüpfung Dateien finden ausfindig machen.

Die Kategorien Multimedia-Anwendungen, Internet-Anwendungen und Mehr Anwendungen öffnen jeweils nur den betreffenden Abschnitt im Anwendungsmenü.

Kontextabhängige Verknüpfungen

Die unteren vier Icons sind das einzige Novum des Launchers: die kontextabhängige Verknüpfung. Durch diese Verknüpfungen wird der Fokus auf die Tätigkeit gerichtet, für die der Computer dienen soll. So ist es sinnvoller, dem Anwender die Verknüpfung Fotos betrachten anzubieten als ihm ein nichtssagendes Icon zu Shotwell zu präsentieren.

Abbildung 6.16  Der neue Unity-Desktop von Ubuntu. Hier mit dem geöffneten »Launcher-Menü«, das Sie öffnen, indem Sie mit der Maus auf das Ubuntu-Symbol oben links klicken.


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6.2.7 Das Panel  topZur vorigen Überschrift

Auch wenn das obere Panel aussieht wie das altbekannte GNOME-Panel, so ist dies ein Teil der Unity-Oberfläche und übernimmt wesentliche für die Bedienung wichtige Aufgaben. Die wohl wichtigste Aufgabe besteht darin, dass dieses Panel sämtliche Menüfunktionen der Anwendung übernimmt, die gerade im Fokus ist. Dies klingt kompliziert, ist aber vielleicht den Mac-Anwendern unter Ihnen schon bekannt.

Wenn Sie ein Programm im Fenstermodus öffnen (also nicht im Vollbild), dann sind in der entsprechenden Fensterleiste des Programms keine Menüverknüpfungen mehr zu sehen (siehe beispielsweise Abbildung). Um zu diesen Verknüpfungen zu gelangen, müssen Sie die Maus in das obere Panel bewegen. Erst dann werden die Menüs sichtbar und können angeklickt werden. Beachten Sie, dass Sie immer nur die Menüverknüpfungen des jeweils aktiven Fensters im Panel erscheinen können. Im Übrigen werden im Vollbildmodus sogar die Schaltflächen zum Schließen, Minimieren und Maximieren in dieses Panel verlagert (siehe Abbildung).

Abbildung 6.17  Bei maximierten Fenstern wandern die Schaltflächen in das Panel.

Abbildung 6.18  Das »Unity-Panel« beherbergt die Menüs der fokussierten Anwendung – in diesem Fall vom »Firefox«.


Tipp 55: Das Unity-Panel transparent machen

Mithilfe des Programms ccsm (Compiz-Config-Settings-Manager) haben Sie dezenten Einfluss auf das Aussehen von Unity. Installieren Sie gegebenenfalls zuerst das Programm, indem Sie mit der Tastenkombination Supertaste + (A) das Anwendungsmenü starten und ccsm tippen. Im unteren Bereich, können Sie durch Anklicken das Programm installieren. Mit der gleichen Tastenkombination können Sie im Anschluss an die Installation auch das Programm starten.

Öffnen Sie in dem Programm das Ubuntu-Unity-Plugin in der Rubrik Arbeitsfläche und wählen Sie den Reiter Experimental. Mit der Funktion Panel Opacity haben Sie unmittelbaren Einfluss auf die Transparenz des Panels.

Vorsicht: Beschränken Sie aus Sicherheitsgründen Ihre Anpassungen ausschließlich auf die in diesem Buch genannten Tipps. Es gibt in anderen Rubriken Einstellungsmöglichkeiten, die Unity unbenutzbar machen.


Gewöhnungsbedürftig, aber platzsparend

Wie gesagt hat sich diese Art der Menüführung bereits beim Mac bewährt, und sie hat tatsächlich einige Vorteile. So ist die Platzersparnis auf dem Desktop nicht zu verachten. Das Panel ist ständig vorhanden und meistens leer; warum sollte es dann nicht sinnvoll genutzt werden? Der Nachteil besteht darin, dass man schnell den Überblick verlieren kann, welches Fenster gerade den Fokus hat. Dies ist besonders wichtig – weil eben nur dieses Fenster dann auch die richtigen Menüverknüpfungen im Panel anzeigt. Es kann so also im Eifer des Gefechts schnell passieren, dass man die Menüs des falschen Fensters anwählt und somit nicht zum gewünschten Ziel gelangt.

Den Überblick behalten

Um den Überblick über sämtliche geöffneten Anwendungen und Fenster zu behalten, haben Sie mehrere Möglichkeiten. Zum einen achten Sie genau auf das Dock: Ein kleiner Pfeil auf der rechten Seite des zugehörigen Symbols sagt Ihnen, welches Programm gerade den Fokus besitzt. Zum anderen können Sie den Arbeitsflächenumschalter verwenden, um Ihre Anwendungen auf mehrere virtuelle Desktops zu verteilen. Eine weitere Möglichkeit, den Fokus auf ein bestimmtes Programm zu legen, ist die Fensterauswahl, die Sie durch gleichzeitiges Drücken der Tasten (Alt) und (Tab) anzeigen können (siehe Abbildung).

Abbildung 6.19  Eine Übersicht aller aktuell geöffneten Programme


Tipp 56: Unity für kleine Desktops anpassen

Auch wenn durch Unity die Benutzung von kleinen Bildschirmen stark vereinfacht wurde, gibt es immer noch Potential für Verbesserungen. So können Sie unter Systemeinstellungen • Erscheinungsbild • Schriftarten • Details die Auflösung in Pixel pro Zoll (dpi) einstellen. Sie können beispielsweise die Auflösung von standardmäßigen 96 dpi auf 80 dpi umstellen. Dadurch werden alle Schriften kleiner dargestellt, was die Übersicht auf dem Desktop und in den Programmen erhöht. Alternativ können Sie natürlich auch die Schriftgröße verringern.

Leider passen trotz aller Maßnahmen einige Dialogfenster nicht auf den kleinen Bildschirm. In diesem Fall müssen Sie diese Fenster verschieben, um an die Auswahl-Buttons zu gelangen. Dies gelingt, wenn Sie während des »Schiebens« mit der linken Maustaste die Taste (Alt) gedrückt halten.


Wir sind am Ende unserer kleinen Tour durch das neue Unity angelangt, wobei ich natürlich nicht alles besprochen habe, was Sie auf dem Desktop (und darunter) vorfinden. Blättern Sie nun weiter zu Abschnitt »Die Benutzermenüs«, in dem ich Ihnen die Menüs im rechten Bereich des oberen Panels erkläre. Der Grund, weshalb ich Ihnen dies erst nach der Einführung GNOME im Abschnitt »Wichtige Hinweise und hilfreiche Programme«).



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